Mittwoch, 28. Februar 2007

Winterfreuden im Februar



Vor gut einer Woche kam der Schnee ins Sørlandet. Innerhalb von 4 Tagen erreichte die weisse Decke eine Hoehe von ca 1 m. Die Kommune Kristiansand war auch ganz ueberrascht von dem Wetterwechsel - schliesslich schneit es ja nicht in Norwegen, und schon gar nicht im Februar - und das Chaos brach aus ... Die motorisierten Schneeschieber kamen nicht hinterher, Autos standen quer, Busse fielen aus oder hatten stundenlange Verspaetungen. Aus langen Wartezeiten und eiskalten Fuessen lernt frau schnell: Am naechsten Tag hatte ich dann heissen Tee und ein kleines Taschenwaermekissen bei mir.

Die Post konnte nicht mehr zugestellt werden, da einige Einheiten komplett zugeschneit waren. Die E18 Richtung Oslo war immer wieder gesperrt.

Unsere Aussicht...

Donnerstagabend (22.Februar) erwarteten wir auch Maik und Krups aus Potsdam. Keiner ahnte ja, was den beiden bereits in Daenemark wiederfahren sollte. Schneeverwehungen bis zu 4 m fuehrten dazu, dass die Autobahn immer wieder gesperrt war. Umwege und langsames Fahren fuehrten zu Zeitverzoegerungen und die Color Line in Hirtshals haette eigentlich schon laengst abgelegt. Aber Glueck im Unglueck: Ein technisches Problem zwang auch das grosse Schiff zur Verspaetung. Somit konnten wir Maik und Krups am Donnerstagabend gegen 21.30 Uhr ziemlich zerknittert in Empfang nehmen.

Wir wussten, dass am Samstag bis zu 1 m Schnee fallen sollte, also machten wir uns Freitag bereits auf den Weg in das ca 220 km weit entfernte Stavanger zum Stadt- und Kulturbummel. Dort empfang uns viel Wind, aber fast wie gar kein Schnee. So schnell aendert die Natur das Wetter. Abends zurueck gekommen, war bereits „unser“ Berg von liegengebliebenen LKWs uebersaeht. Stromausfall in Teilen von Søgne, Langenes und Kristiansand liessen einige hundert Menschen im Dunkeln. Wir hatten Glueck.

Und es schneite weiter.

Die naechsten Tage waren wir dann eigentlich immer wieder mit Schnee schieben beschaeftigt. Die Strassenverhaeltnisse waren so schlecht, dass Ausfluege nicht moeglich waren. Teile der Innenstadt wurden sogar gesperrt wegen unsicheren Strassen und Absturzgefahr der Schneemassen von den Dachern.

Die fleissigen Helfer...immer und immer wieder

Calle bahnt sich einen Weg zum Dach. Blick aus unserem Fenster.

Wie? Schon muede?

Fuenf Tage Schnee zeigten uns wieder, wie machtlos man gegen die Natur ist und wie schwer sich der Mensch damit arrangieren kann.

Nun, wir haben es uns trotzdem gemuetlich gemacht. Claudi hat lecker Kuchen gebacken, der Kaminofen knisterte und wir hatten auch so eine Menge Spass im Schnee.

Das wird ein Schneemann...


Schneebilder sind natuerlich nur von unserem Zuhause entstanden. Wie gesagt – woanders hinzukommen war teilweise unmoeglich.

Gestern, Dienstag 27. Februar, sind Maik und Krups nach stetig fleissiger Raeumarbeit wieder nach Deutschland zurueckgefahren. Und wie das so ist: Genau an diesem Tag hatten wir traumhaftes Winterwetter: blauer Himmel und Sonne pur. Nun scheint es wieder waermer zu werden. Die Sonne ist kraeftig dabei, den ganzen Schnee wieder aufzulecken.

Danke, Maik und Krups, fuer euren Wintereinsatz und die schoenen Tage!

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