Sonntag, 24. September 2006

Daenemarkreise


Im Juni lud Calles Arbeitgeber PK Entreprenør AS zu einem Wochenendausflug nach Sæby (DK) ein. Solche Ausfluege sowie mal „kleine“ Abendessen sind hier fuer Firmen voellig normal. Also Sachen gepackt und am Freitagnachmittag setzte die Silvia Anna von Color Line innerhalb von zweieinhalb Stunden nach Daenemark ueber. Dann noch ein paar Kilometer mit dem Auto und dann ein Hjertelig Velkommen in der Ferienanlage mit Riesenferienwohnung, Pool und dem Meer direkt vor der Nase. Wieviel Umsatz hat die Firma so im Jahr? Vielleicht findet man hier mehr PK Entreprenør AS

Die Tage standen zur freien Verfuegung. Ich bin natuerlich sofort an den Strand und traute meinen Augen nicht. MUSCHELN, soviele sonst selten zu findene Arten, ueberall, als Berge aufgetuermt. Also fuer mich war schnell klar, wo ich mich die naechsten zwei Tage aufhalten werde und was ich mit zurueck nehme.

Sæby liegt nicht weit entfernt von Fredrikshavn was wir uns am Samstag angeschaut haben. Ein kleines vertraeumtes und - fuer Daenemark typisch - ruhiges Staedtchen. Daenemark war nie ein Urlaubsziel fuer uns. Nur die direkte Verbindung via Autobahn zum Hafen nach Norwegen. Nun war es mehr als fair diesem Land mal eine Chance zu geben ...

Die Abende klangen auf der Meeresterrasse selbstverstaendlich mit gestellten Bueffett von PK Entreprenør AS aus. Viele Gespraeche entstanden, die spaeteren Konversationen sicher nicht ungeschuldet dem vielem Alkohol. Hier konnte man (wieder) dem Vorurteil folgen, wenn Norweger trinken, das dies ordentlich erledigt wird. Die Nacht stellte sich als zu lang heraus. Nach dem Katterfruehstueck ging es wieder richtig Norwegen.

Was fuer ein ungewohntes Gefuehl mal so schnell fuer ein paar Tage in ein anderes Land zu reisen. Grenzen werden so schnell ueberschritten ohne dem Bewusstsein, wie wunderbar diese Moeglichkeiten doch heute sind.




Rekeressen mit Poul & Inga


Von Poul habt ihr sicher schon gehoert. Ein Kollege von Calle, der uns hier sehr viel geholfen hat. Sei es, dass er uns im Februar vom Schiff abgeholt, Kies fuer die vereiste Auffahrt besorgt hat oder einfach mal auf einen Kaffee vorbei gekommen ist um Hallo zu sagen und zu wissen, wie es uns geht. Poul war schon oefter zum Essen bei uns. Nach langer Zeit haben wir uns mal wieder verabredet und diesmal kam Poul mit Begleitung. Da wir im Sørlandet leben und der Sommer fast vorbei ist, brachte Poul das Traditionsessen Reker (Art Garnelen) mit. Er besorgte sogar im Vinmonopolet Deutschen Weisswein fuer uns. Mit den gekuehlten Flaschen ueber 200 kr und anderen leckeren Sachen wie Antipasti assen wir wie Koenige. Lecker war das. Wir unterhielten uns ueber die Eigenarten der Norweger, ihrer Lobeshymnen und ueber Familiensehnsuechte. Inga kam vor 7 Jahren von Mittelnorwegen in das Suedland. Ihre Familie ist bis in den hohen Norden vertreten. Die Entfernungen und die doch noch recht teuren Inlandsfluege lassen Besuche sehr selten zu. Poul und Calle haben derzeit nicht die gleiche Baustelle und hatten sich daher viel zum Thema Job zu erzaehlen. Ein schoener Abend der uns die Menschen & Sprache naeher brachte. Das Taxi am spaeten Abend hatte so leichte Schwierigkeiten unsere Auffahrt zu finden, woran Pouls Wegbeschreibung nicht ganz unschuldig war ... Ob das (mal wieder) am Wein lag?

Donnerstag, 21. September 2006

Calle in Potsdam




Endlich hatte Calle drei Wochen Sommerferien und reiste nicht gen Norden, sondern gen Heimat. Puenktlich zum Endspiel der Fussball WM nach Pleiten, Pech und Pannen auf der Autobahn, erreichte er Potsdam. Die Wiedersehensfreude war gross. So wurde jeder Tag und Abend fuer Treffen mit Kumpels genutzt. Ein paar Bilder aus der Meierei kann ich euch zur Verfuegung stellen, mehr hab ich nicht zu Gesicht bekommen
J

Vielleicht geben ja ein paar „Leser“ noch mehr zum Guten?

Jedenfalls genoss der Calle die Zeit mit seinen Freunden und freute sich ueber sein neues Zuhause und wie es ihm geht, berichten zu koennen.

Und die Claudi erwartete ihn wieder neidisch und gluecklich in Søgne...




Full House


”eine gute zeit faellt nicht vom himmel. wir schaffen sie selbst.
sie liegt bereit in unseren herzen“ [fjodor m. dostojewski]

Diese Worte habe ich mir in Erinnerung gerufen als mein lieber Bruder Peter mit Claudia und drei Kindern fuer zwei Wochen bei uns Urlaub machte. Am Anfang setzte ich mich deswegen ganz schoen unter Stress. Aber das wollte ich nicht mehr. Und richtig: nach ein paar Tagen Eingewoehnung in den „Fahrplan“ war es einfach nur eine tolle Zeit. Ich hatte vorher noch nie so viele Tage mit meinem Bruder und seiner jetzigen Familie verbracht. Die Beruehrungsaengste liessen nach je mehr ich kennenlernte und genoss.

Auch wusste ich nicht, was unser Haus mit Garten alles so hergeben kann: Indianerzelt im Gewaechshaus, Piratenschiff am Abhang, Autowerkstatt im Wald, Sandkasten mit Ausblick, Kickertisch mit italienischen Fussballstars, Autorennbahn im Kleinformat und nicht zu vergessen unsere kleine schwarze Mia, die alles neugierig aber nicht ganz ohne Katzenbuckel billigte. Das Wetter liess uns nicht im Stich und so wurden auch die Straende im Sørland entdeckt. Sjøsanden in Mandal ist da sicher Hoehepunkt Nr. 1. Aber auch der Strand in Åros mit grossem Kinderspielplatz wurde nicht verschmaeht. Der Weg zum See bei uns um die Ecke erwies sich als harte Wanderung fuer die Kids. Und fuer die kraeftigen Mahlzeiten zwischendurch sorgten die Erwachsenen. Eine Bootsfahrt in den Skjærgården mit voller Sonne weckte Sehnsuechte – mehr fuer die Grossen als fuer die Kleinen. Abends nach dem „Vogelschreck“ oder dem „Sandmann“ ging es ab in die Luftbetten, wo man nochmal so richtig rumtollen konnte. Und wenn die Bande nach der Gute-Nacht-Geschichte endlich geschlaffen hat, machten sich die Erwachsenen auf Erlebnistour – mit SIEDLER spielen. Auch hier war die Entdeckungsreise gross und vielfaeltig ... trotz immer gleichen Sieger ...

Genug „Beweise“, dass uns diese zwei Wochen eine gute Zeit mit vielen gluecklichen Momenten verschafft hat. Und trotz der wohnlichen Entfernung konnte Naehe entstehen. Hoffen wir, dass wir das alles bewahren koennen.

- danke -




Samstag, 9. September 2006

Calles neues Auto


Es ist zwar schon eine Weile her, aber dennoch erwaehnenswert, da ja doch Calles kleiner Stolz: Das neue Auto! Da der Einfuhrzoll und die Reparaturen fuer Autos in Norwegen recht teuer sind, hat Calle seinen lieben treuen VW Taro verkauft. Er blieb in der Familie, also war der Schmerz nicht ganz so gross. Die Entscheidung fuer ein neues Auto fiel dem Calle nicht schwer: Eine Art Jeep musste her mit Allradantrieb, damit wir auch im Winter die schneebedeckten Berge bezwingen koennen. Nun: es ist ein kleiner Jeep geworden namens Land Rover. Nach dem Kauf sind allerdings einige Reparaturen schon angefallen und somit haben wir die Autowerkstaetten doch schon um ein paar Kronen reicher gemacht. Nun rollt alles und Calle fuehlt sich wohl. Endlich mal ein Auto, was nicht schon 10 Jahre auf dem Buckel hat......... Ja, die Claudi find es auch ganz nett. Aber ich fahre ja derzeit lieber die grossen Busse...