Sonntag, 9. Juli 2006

Ein gewagter Traum?

Wie hat das eigentlich alles begonnen? Der Gedanke Potsdam zu verlassen und in Norwegen zu leben?

Ach ja, da war der erste Urlaub im Sommer 2000 mit meinem Vater, der fest der Meinung war, mich fuer Berge und Natur motivieren zu koennen. Hierbei sollte er auch nicht enttaeuscht werden. Schon die Umgebung in Oslo faszinierte mich. Das war ja noch lange nicht alles, so die Worte meines erfahrenden norwegenreisenden Vaters. Wir fuhren immer tiefer rein in das Land und alle Beteiligten waren hin & weg von der Natur, dem vielen Wasser und den schneebedeckten Bergen.

Bei diesen Anblicken wollte man ja nur wandern, erklimmen und ganz weit oben durchatmen.

Es haeuften sich die Reisen nach Norwegen – nicht nur mit meinem Vater und nicht nur im Sommer... Und es formte sich der Wunsch laenger in diesem Land zu bleiben. Erst waren es nur Gedanken und Traumvorstellungen, die Calle und ich gemeinsam ausspannen. Im Jahre 2003, wieder ein Urlaub mit meinem Vater, und man traf sich mit einigen Menschen in Norwegen, um sich unterschiedliche „Auswandergeschichten“ anzuhoeren, Erfahrungen mitzunehmen. Nach und nach reiften unsere Gedanken und Traumvorstellungen zu realistisch ausfuehrbaren Taten. Wir begannen norwegisch zu lernen und hatten dabei das grosse Glueck Britt zu treffen. Britt, einen Norwegwerin die in Potsdam wohnt und lebt, hat uns zwei Jahre begleitet und uns die Sprache und das Land Norwegen naeher gebracht.

Im Sommer 2005 stand auf dem Plan sich langsam in Norwegen nach Arbeit umzusehen. Durch eine Bekannte aus dem Norwegenforum hatten wir schnell Kontakt zu Manpower in Kristiansand. Mit anfaenglichen Sprachschwierigkeiten war schnell klar, dass Calle als Maurer gebraucht wird und im September 2005 anfangen kann. Und so geschah es dann auch. Zur Hochzeit am 03.09.2005 meiner lieben Freundin Katja und ihrem Thorsten reiste Calle allein nach Kristiansand fuer drei Wochen. Ihr koennt euch vorstellen, wie uns allen zumute war. Worte und Taten wurden wahr.

Nach diesem ersten Versuch ging alles sehr schnell. Calle wurde von der Firma Petter Kristensen AS in Søgne uebernommen. Ich fing an mit meinem Arbeitgeber ueber eine befristeite Auszeit zu reden. Der formelle Kram ging los: Aufenthaltsrechte in Norwegen, alle moeglichen Fragen zur Auswanderung abklaeren, Kuendigung der Wohnung, Regeln des Umzugs, packen und sich immer und immer wieder zu fragen, was Einen erwarten wird. Nach vielem Hin & Her, da auch noch diverse medizinische Eingriffe bei mir unerwartet vorgenommen werden mussten, stand dann fest, dass der 6. Februar 2006 Tag X wird.

Nach vielen Treffen und einer schoenen Abschiedsfeier wurde dann am 05. Februar 2006 der LKW gepackt und einen Tag spaeter ging die Fahrt in das Abenteuer los......

Grossen Dank gebuehrt all den lieben Freunden und unseren Familien, die uns in der Vorbereitungsphase geholfen haben. Sei es durch gedanklichen Austausch oder mit koerpereigenen Kraeften.


1 Kommentar:

Jens hat gesagt…

Der 7te Samurai

ein samurei sitzt an euren tischen
bei kaffee brot und pflaumenmus
wir tanken gern in kleineleuteküchen
hast du das denn noch nicht gewusst?

Für kleine leute machen wir die großen taten den kleinen leuten ist vor starken männern bang
die kleinen leute ham uns oft verraten
ja unsereiner lebt nicht lang

gib mir die versteckten stiefel wieder
da draussen schreit mein letzter tag
ach ich käme doch so gerne wieder
her zu dir
die keine sieger mag

ihr ruft mich wieder gegen den drachen
er ist der letzte hier auf diesem stern
ein arbeitsloses schwert ist nicht zum lachen
kleine leute lachen doch so gern

ihr ruft mich wieder gegen den drachen
ich bin ein profi das weiss gott
ich soll aus dem drachen für euch hackfleisch machen
und falls ich wiederkomme macht mich tot

gib mir die versteckten stiefel wieder
da draussen schreit mein letzter tag
ach ich käme doch so gerne wieder
her zu dir
falls ich den drachen schlag

g. gundermann