Montag, 24. September 2007

Firmatur nach Tallinn (Estland)



Letztes Wochenende hat PK Entreprenør AS nach Tallinn eingeladen. Die Firma hat 25jaehriges Jubilaeum und nach einer "kleinen" Feier im neuen Buero, wurde alle Angestellten und dessen Liebsten nochmal zu einer Reise nach Estland eingeladen. Der Eigenanteil pro Person betrug 1000 NOK (ca 128 EUR), die aber Transfer mit Flugzeug, Hotel, Essen und Stadtfuehrung abdeckten. Da wir ueber 120 Mann waren, konnte das verantwortliche Reisebuero Mercur-Reisen sogar ein eigenes Flugzeug von SAS mieten. Natuerlich mit Kapitaen und netten Stewardessen. Und vollen Getraenkeboxen.
Das ist ja bei norwegischen Firmenturen ueberhaupt das Wichtigste. So begann das Ganze schon in Kjevik am Flughafen. Zum Lockermachen und zum Beginn des Dauertrinkens erstmal ein grossen Bier :-) Im Flugzeug ging das dann weiter und hørte eigentlich erst Sonntagabend beim Rueckflug auf. Ich weiss nicht, ob es am schlechten Wetter hoch oben im Himmel lag, dass nur noch Cola und Wasser getrunken worden ist oder die Tatsache, dass es ein paar Stunden spaeter wieder zum Job gehen sollte.... Nun gut... Ich war wieder erschrocken ueber die Trinkkultur der Norweger. Inklusive einiger Frauen. Norwegisches Folk muss auf Firmenturen trinken, Claudia, und das rasch und zielstrebig! Also nicht lange an einem Glas festhalten - wir wollen weiter in die naechsten Kneipen. So hiess es bereits am Freitagabend. Ihr kønnt euch vorstellen, dass ich mich dann auch am Samstagabend (nacht) fruehzeitig aus der Affaere gezogen habe. Calle hat mich nicht zurueck ins Hotel begleitet... Aber zu seinen Schandtaten, kann er selbst was schreiben :-)

Die Norweger unterwegs ...


Aber zu Tallinn (auch noch bekannt unter Reval) gehøren nicht nur billige Getraenke- und Speisepreise sondern auch eine Menge Geschichte. Leider ist die an diesem Wochenende viel zu kurz gekommen. Die grossen Touristenreisebusse haben uns anderthalb Stunden am Samstag durch Tallinn gefuehrt, nach diesem Gehetze haben wir uns abgeseilt und sind mit russisch/englischer Stadtkarte allein losgezogen.
Die Altstadt ist unglaublich schøn und voll mit Antiklaeden, Galerien und verschiedenen Kirchen.








Alles wurde recht schnell erneuert, damit auch die Touristen kommen und bleiben. Dazu haben sich massig Kneipen, Pubs und Nachtclubs gesellt. Begibt man sich aber ausserhalb der Mauern, ist der russische Eingriff in die Bau- und Lebensweise mehr als erkennbar. Auf der einen Seite werden riesige Glasbauten hochgezogen, wo auf der anderen Seite alte Holzhauser verfallen, grosse Steinhaeuser schwarz vor Dreck leer vor sich hin stehen. Kennt ihr noch die alten O-Busse? Die fahren in Tallinn und sogar mit Anhaenger. Die alten Strassenbahnen sind ebenfalls noch zugegen.



Fuer mich war es schone eine Reise in die Vergangenheit.
Nun ist Tallinn erst seit 2004 in der EU und wird als grosses Zukunftsland gehandelt. Kann man nur hoffen, dass sie sich was von ihrer auch schønen Kultur erhalten und nicht alles nach westeuropaischen Standard verbauen.

Wer mehr wissen møchte ueber Tallinn und seine Geschichte, schaut hier.

Wer mehr ueber das Trinken der Norweger wissen will, fragt mich :-)


Die beiden Deutschen
mit der norwegischen Reisetruppe in Tallinn.













Das "Ausnuechterungskaffee" am Sonntag, irgendwo ausserhalb des Zentrums.
Die Speisekarte gabs auf estnisch oder russisch ...






Das moderne Tallinn

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